Grit

Tomatensorte Grit

Sortenbeschreibung

Diese seltene und kaum noch bekannte deutsche Salattomate erhielt von ihrem Züchter den schönen Namen Grit. Sie stammt noch aus der DDR und wurde von Dr. Friedrich Fabig in Quedlinburg gezüchtet.

Die ertragreiche Stabtomate wächst nicht allzu hoch und trägt leuchtend rote Früchte. In den 1970-er Jahren war die Sorte vor allem bei ostdeutschen Kleingärtnern sehr beliebt und für ihren guten Geschmack bekannt. 

Die normalblättrigen Pflanzen haben mittelgrünes Laub und werden bei mir kaum höher als 120 cm. Als früh reifende Sorte benötigt die Grit nur etwa 55 Tage von der Befruchtung bis zur Erntereife. An ihren kräftigen Rispen wachsen jeweils 8 bis 10 Tomaten. In der Regel werden diese 4 bis 5 cm groß und 60 bis 80 g schwer.

Die unreifen Früchte sind nicht geflammt (Typ Hellfrucht). Sie reifen gleichmäßig rot, also ohne Grünkragen ab, haben 5 Kelchblätter und 2 oder 3 Fruchtkammern. Das saftige Fruchtfleisch ist von einer platzfesten aber nicht allzu harten Haut umschlossen. Der Geschmack dieser mittelgroßen Salattomate ist fruchtig und angenehm süß-säuerlich.

Übersicht

T172
Grit
Wuchsform:Stabtomate, normalblättrig
Herkunft:DDR
Fruchttyp: Salattomate
Fruchtfarbe: rot
Fruchtform: rund
Fruchtgröße:
Ø 4 – 5 cm
Fruchtgewicht:bis 80 g
Reifezeit:50 – 60 Tage - früh
Wuchshöhe:determiniert, um 120 cm
Geschmack:fruchtig, süß-säuerlich
Standort: Gewächshaus, Freiland, Kübel
Ertrag: hoch

Meine Erfahrungen mit der Grit

Die Grit ist eine unkomplizierte halbhoch wachsende Stabtomate mit gutem Ertrag. Neben dem geschützten Anbau ist die Sorte auch fürs Freiland und Kübel zu empfehlen. Die Pflanzen sind robust und nicht sonderlich krankheitsanfällig. Sie fruchten bei kühleren Temperaturen wie hier im Vogtland zuverlässig und liefern auch im Freiland einen ansprechenden Ertrag.

Die Pflanzen werden zwar nicht sehr hoch, lassen sich aber gut als Busch oder Strauch mit mehreren Trieben kultivieren. Die Tomaten sind recht gleichmäßig in Form und Größe und dank ihrer etwas festeren Haut auch bei schlechtem Wetter kaum platzanfällig. Trotzdem ist ein trockener Standort natürlich immer die beste Wahl um seine Pflanzen gesund durch die Saison zu bringen.

Ich pflanze die Grit vorwiegend ins sonnige Freiland oder in Kübel vor der Hauswand. Ab Ende Juli sind bei mir die ersten Früchte reif und die Ernte beginnt. Ist Väterchen Frost gnädig, lassen sich bis Ende Oktober immer wieder reife Früchte finden. Mir schmecken die Tomaten frisch vom Strauch und noch warm von der Sonne am besten. Mit ihrem feinen süß-säuerlichen Geschmack sind sie aber auch wunderbar für Tomatensalat oder zum Kochen geeignet.

Bewertung    

Die Grit ist eine empfehlenswerte robuste Tomate fürs Freiland und besonders für Gegenden mit kurzen Sommern geeignet. Eine unkomplizierte, wohlschmeckende und wenn man sie mehrtriebig zieht, auch ertragreiche Sorte. Vielleicht kann ich mit meiner Beschreibung dazu beitragen, diese gute alte Sorte wieder etwas zu beleben und sie im Sinne der Vielfalt für unsere Gärten zu erhalten.

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