Nepal

Tomatensorte Nepal

Sortenbeschreibung

Nepal nennt sich diese seltene Fleischtomate aus dem höchstgelegenen Land des Himalaja-Gebirges. Ob die Sorte wirklich aus dem Land der Götter, Mythen und Legenden stammt und daher ihren Namen hat, lässt sich nicht zweifelsfrei belegen. In den 1980er-Jahren wurde immer mal wieder Samen von "Johnnys Selected Seeds"' aus Winslow (ME) angeboten. 

Die Stabtomate produziert mittelgroße, leuchtend rote Fleischtomaten. Die Pflanzen haben normales Laub und werden um die 180 cm hoch. Von der Befruchtung bis zur Ernte vergehen etwa 70 Tage. Pro Rispe wachsen 5 bis 7 Früchte. Die Tomaten erreichen einen Durchmesser von 7 bis 9 cm und werden bis zu 350 g schwer.

Das saftige, zart schmelzende Fruchtfleisch hat mehrere Fruchtkammern. Es ist von einer weichen, vor allem am Stielansatz nicht ganz platzfesten Haut umschlossen. Ein richtig guter, altmodischer Tomatengeschmack mit einem nahezu perfekten Verhältnis von Süße und Säure zeichnet die Sorte aus.

Übersicht

T183
Nepal
Wuchsform:Stabtomate, normalblättrig
Herkunft:Nepal
Fruchttyp: Fleischtomate
Fruchtfarbe: rot
Fruchtform: rund bis flachrund
Fruchtgröße:
Ø 7 – 9 cm
Fruchtgewicht:bis 350 g
Reifezeit:65 – 75 Tage - mittelspät
Wuchshöhe:indeterminiert, um 180 cm
Geschmack:fruchtig, ausgewogen süß-säuerlich
Standort: Gewächshaus, Freiland
Ertrag: hoch

Meine Erfahrungen mit Nepal

Nepal ist eine robuste, kaum krankheitsanfällige Fleischtomate. Sie wächst auch bei kühlen Temperaturen wie  hier im Vogtland und ist deshalb besonders für höhere Lagen und Gegenden mit kurzen Sommern geeignet. Ich kann sie fürs Gewächshaus und den Freilandanbau empfehlen. Beim Anbau unter freiem Himmel taucht hin und wieder das Problem mit dem tief liegenden Stielansatz auf. Hier sammelt sich gerne Wasser, was zum Platzen und im Extremfall zum Faulen der Tomaten führen kann.

Ich bevorzuge deshalb den Freilandanbau unterm Regenschutzdach. Ein sonniger Standort ist, wie bei allen Tomaten die Voraussetzung für gesunde Pflanzen und wohlschmeckende Früchte. Steht ausreichend Platz zur Verfügung, lässt sich die Sorte auch mit 2 oder 3 Trieben ziehen. Mit einem Stamm erhält man allerdings größere Früchte.

In normalen Jahren beginnt bei mir die Ernte um den 20. August. Bei uns im Vogtland haben wir oft schon im September die ersten kalten Nächte. Die Nepal zeigt sich davon jedoch unbeeindruckt und fruchtet unermüdlich weiter, bis der erste Frost jegliches Wachstum zum Stillstand bringt.

Rettet man die letzten Früchte vorm Erfrieren, wickelt sie in Zeitungspapier ein und bringt etwas Geduld auf, kann man durchaus auch im Dezember noch Tomaten aus dem eigenen Garten genießen.

Bewertung     

Die 'Nepal' ist eine rote Fleischtomate und auf den ersten Blick nichts Besonderes. Kennt man die Sorte allerdings und weis um ihre Vorzüge wie Robustheit, Kältetoleranz und Freilandtauglichkeit sieht das schon ganz anders aus. Zusammen mit hohem Ertrag und einem köstlichen altmodischen Tomatengeschmack wird daraus am Ende eine ausgezeichnete und  überaus empfehlenswerte Tomatensorte aus dem Himalaja.

ähnliche Sorten