Anawine

Tomatensorte Anawine

Sortenbeschreibung

Die Anawine ist eine vorzügliche Fleischtomate mit großen bis sehr großen gelb-orangen Früchten, die innen wie außen rot marmoriert sind. Die Sorte entstand wahrscheinlich aus einer zufälligen Kreuzung der Ananastomate mit der Red Brandywine. Sie wurde von Didier Meunier aus Frankreich über Jahre auf große Früchte selektiert und 2007 veröffentlicht.

Die Pflanzen haben normales, mittelgrünes Laub, einen gesunden, kräftigen Wuchs und werden bei mir um die 180 cm hoch. Die kräftigen Rispen müssen reichlich Gewicht tragen. Meist hängen an einer Rispe 3 bis 4 Tomaten.
Von der Befruchtung bis zur Erntereife vergehen bei dieser recht späten Sorte im Schnitt etwa 75 bis 80 Tage.
Bei wirklich großen Früchten kann es auch mal 90 Tage und länger dauern.

Im Durchmesser können die Tomaten 8 cm bis 14 cm erreichen und bis zu 800 g schwer werden. Hin und wieder sind auch Exemplare möglich, die bis zu einem Kilogramm auf die Waage bringen. Die flachrunden Früchte sind vom Stielansatz ausgehend mehr oder weniger leicht gerippt.

Beim Anschnitt präsentiert die Anawine ihr saftiges, rosarot marmoriertes Fruchtfleisch, in dem sich mehrere Fruchtkammern, aber nur wenige Samen befinden. Die Haut ist dünn und weich, aber dennoch recht platzfest.
Der Geschmack ist, wie könnte es bei diesen Eltern anders sein, aromatisch,
fruchtig, süß, einfach nur köstlich.

Übersicht

T295
Anawine
Wuchsform:Stabtomate, normalblättrig
Herkunft:Frankreich
Fruchttyp: Fleischtomate
Fruchtfarbe: gelborange, rot marmoriert
Fruchtform: flachrund
Fruchtgröße:
Ø 8 – 14 cm, ⇕ 5 – 9 cm
Fruchtgewicht:bis 800 g
Reifezeit:70 – 80 Tage – spät
Wuchshöhe:indeterminiert, um 180 cm
Geschmack:fruchtig, süß
Standort: Gewächshaus, geschütztes Freiland
Ertrag: hoch

Meine Erfahrungen mit Anawine 

Die Anawine ist eine ertragreiche Sorte, die bildhübsche und zum Teil riesige Fleischtomaten hervorbringt. Sie ist eine wüchsige, gesunde, etwas wärmeliebende Sorte, die ich zumindest in meiner Gegend, hier im Vogtland, nur für den geschützten Anbau empfehlen würde. Dabei müssen die Pflanzen nicht unbedingt im Gewächshaus stehen, ein warmer, sonniger Standort mit Regenschutz im Freiland tut es auch.

Der Anbau in Pflanzgefäßen funktioniert ebenfalls, allerdings sollte man die Pflanzen nur in großen Kübeln oder Töpfen mit ausreichend Erdvolumen unterbringen. Ein Regenschutz ist natürlich auch hier von Vorteil.

Ihren sonnigen Stammplatz hat die Anawine bei mir im überdachten Freiland. Die Pflanzen bekommen reichlich Platz und werden mit 2 Trieben gezogen. Wer auf die ganz großen Früchte spekuliert, sollte vielleicht nur einen Stamm belassen und seine Früchte mittels Rispenhaken oder Schnüren vor dem Abreißen bewahren.

Bis aufs gelegentliche Anbinden und Ausbrechen der Geiztriebe bleibt nicht allzu viel zu tun. Der Boden wird bei mir auch im Gewächshaus, unterm Regenschutzdach oder in Kübeln und Töpfen mit Mulch abgedeckt. Das schützt ihn vor Austrocknung, hält ihn wesentlich länger feucht und spart mir viel Arbeit und Zeit fürs Gießen.

Gegen Ende August hat das Warten ein Ende und die Ernte beginnt. In den nächsten Wochen, liefern die Pflanzen jede Menge köstliche Früchte, die frisch aufgeschnitten, mit Mozzarella und Balsamico zum Butterbrot genauso gut schmecken, wie im Salat oder auf einer leckeren Pizza. Wenn das Wetter hält und wir keinen frühen Frost bekommen, lässt sich auch im Oktober noch die eine oder andere reife Frucht von den Pflanzen ernten. 

 

Bewertung     

Die Anawine ist eine fabelhafte Fleischtomate mit zum Teil riesigen Früchten und einem köstlichen Geschmack. Wer auf Gourmettomaten wie German Gold, Gold Medal oder Hess steht, sollte diese tolle Sorte unbedingt einmal probieren.
Für mich zählt sie auf alle Fälle zu den besten mehrfarbigen Fleischtomaten, die ich je angebaut habe. Bei diesen Eltern ist das eigentlich auch kein Wunder, hier muss ja zwangsläufig etwas Gutes dabei herauskommen. 

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