Sortenbeschreibung
Ruthje nennt sich diese leuchtend rote herzförmige Cocktailtomate aus Norddeutschland. Sie wurde von Ulrike Behrendt von der "Oldendorfer Saatzucht Holste" gezüchtet und 2008 beim Bundessortenamt zugelassen.
Die kräftigen Pflanzen haben normales, eng anliegendes, dichtes Laub, einen schlanken Wuchs und werden um die 2 Meter hoch. Ruthje ist eine frühe Sorte und wird bereits 50 bis 60 Tage nach der Befruchtung reif.
In der Regel werden die Früchte 3 bis 5 cm groß und 30 bis 50 g schwer. Der Geschmack dieser knackigen kleinen Tomaten ist einfach nur köstlich. Ein wunderbares Tomatenaroma, fruchtig, süß mit einer perfekten leichten Säure.
Übersicht
T003 | Ruthje |
Wuchsform: | Stabtomate, normalblättrig |
Herkunft: | Deutschland, Holste, Ulrike Behrendt |
Fruchttyp: | Cocktailtomate |
Fruchtfarbe: | rot |
Fruchtform: | herzförmig |
Fruchtgröße: | Ø 3 – 5 cm |
Fruchtgewicht: | bis 50 g |
Reifezeit: | 50 – 60 Tage – früh |
Wuchshöhe: | indeterminiert um 200 cm |
Geschmack: | fruchtig, süß |
Standort: | Gewächshaus, Freiland, Kübel |
Ertrag: | hoch |
Meine Erfahrungen mit der Ruthje
Die Ruthje ist eine ertragreiche, zuverlässig fruchtende Cocktailtomate. Die Pflanzen sind robust, nicht sonderlich anfällig für Krankheiten und kommen auch mit kühleren Gefilden wie hier im Vogtland bestens zurecht.
Ich kann die Sorte für den geschützten Anbau unter Glas und Folie, aber auch für den Freilandanbau empfehlen.
Ruthje ist auch für größere Kübel und Töpfe geeignet. Für kräftige, gesunde Pflanzen sollte man hier unbedingt auf eine vernünftige Versorgung mit Nährstoffen und ausreichend gute Erde achten. Bei Tomaten ist ja prinzipiell ein Regenschutz zu empfehlen, aber meiner Meinung nach bei dieser Sorte nicht zwingend notwendig.
Bei der Ruthje hat sich bei mir der Anbau unter freiem Himmel bewährt und durchgesetzt. Meine Jungpflanzen beziehen nach den Eisheiligen ein sonniges, warmes Plätzchen im Garten und werden mit 70 - 80 cm Abstand am Spalier ausgepflanzt.
Die Pflanzen haben einen kräftigen, gesunden Wuchs und lassen sich problemlos mit mehreren Trieben aufziehen. Die Pflegemaßnahmen beschränken sich im Wesentlichen aufs Ausgeizen und Anbinden. Ab Ende Juli ist es dann so weit, die ersten Früchte sind reif und werden noch vor Ort ihrer Bestimmung zugeführt.
Auch wenn im September die Tage kürzer und die Nächte bei uns im Vogtland oft schon empfindlich kühl werden, fruchten die Pflanzen unermüdlich weiter, bis irgendwann der erste Frost die Saison beendet.
Bewertung
Für mich ist Ruthje eine der besten Sorten, die in den letzten Jahren gezüchtet wurden. Das ist ganz klar der Beweis, das es auch in der heutigen Zeit noch möglich ist, Tomaten mit Geschmack zu züchten und auf den Markt zu bringen. Eine empfehlenswerte geschmacklich feine Sorte, die zudem noch lange haltbar ist und auch gut nachreift.