Friesje

Tomatensorte Friesje

Sortenbeschreibung

Friesje ist eine ertragreiche Cocktail- oder kleine Salattomate mit wohlschmeckenden leuchtend roten Früchten.
Über die Herkunft ließ sich leider nicht viel herausfinden. Bei Dreschflegel wird die Friesje als eine Sorte aus der Freilandtomatenzüchtung von Reinhard Lühring aus Ostfriesland angeboten. Das würde zumindest schon mal den Namen erklären.

Die Pflanzen haben normales, dunkelgrünes Laub, einen kräftigen Wuchs und werden bei mir auch mit mehreren Trieben über 2 Meter hoch. An den kräftigen, gegenständigen Rispen wachsen in der Regel 7 bis 10 Früchte heran. Oft verzweigen sich die Fruchtstände zu Doppeltrauben, dann gibt es natürlich entsprechend mehr zu ernten.
Von der Befruchtung bis zur Erntereife vergehen bei dieser frühen Sorte nur etwa 55 Tage. Im Schnitt werden die Tomaten 3,5 bis 4,5 cm groß und bringen bis zu 50 g auf die Waage.

Die runden Früchte sind sowohl von der Größe als auch von der Form her sehr einheitlich. Beim Anschnitt wird ein saftiges, gut durchgefärbtes Fruchtfleisch mit 2 bis 3 Samenkammern sichtbar. Eine dünne, weiche, aber dennoch recht platzfeste Haut sorgt für eine gute Freilandtauglichkeit. Der Geschmack ist meiner Meinung nach vorzüglich, ein richtig fruchtig-süßes Tomatenaroma mit einer perfekt dazu passenden angenehmen Säure.

Übersicht

T301
Friesje
Wuchsform:Stabtomate, normalblättrig
Herkunft:Deutschland, Ostfriesland
Fruchttyp: Cocktailtomate
Fruchtfarbe: rot
Fruchtform: rund
Fruchtgröße:
Ø 3,5 – 4,5 cm
Fruchtgewicht:bis 50 g
Reifezeit:50 – 60 Tage – früh
Wuchshöhe:indeterminiert, über 200 cm
Geschmack:fruchtig, süß, leichte Säure
Standort: Gewächshaus, Freiland, Kübel
Ertrag: hoch

Meine Erfahrungen mit der Friesje 

Die Friesje ist eine unkomplizierte Cocktailtomate, die bereits zu Beginn der Tomatensaison sehr delikate Früchte liefert. Die Pflanzen sind robust, nur wenig anfällig für Krankheiten und fruchten auch in kühleren Gefilden, wie hier bei uns im Vogtland, sehr zuverlässig.

Friesje ist eine kräftige, gesunde Sorte, die sich sowohl für den geschützten Anbau, als auch fürs Freiland eignet. Sie lässt sich gut in Töpfen und Kübeln kultivieren, vorausgesetzt man nutzt große Gefäße und spendiert seinen Pflanzen ausreichend Erde. Ein Regenschutz ist bei allen Tomaten von Vorteil, aber hier nicht unbedingt nötig.

Bei mir wächst die Friesje ausschließlich unter freiem Himmel. Sie bekommt einen sonnigen Standort und wird am Spalier mit mindestens 4 bis 5 Trieben aufgebunden. Wer die Pflanzen mehrtriebig ziehen will, sollte auf alle Fälle ausreichend Platz einplanen. Die Friesje stellt keine großen Ansprüche und bis aufs Ausgeizen und Anbinden, bleibt nicht viel zu tun.

Der Boden ist bei mir immer mit Mulch abgedeckt. Das hält ihn auch in trockenen Zeiten gleichmäßig feucht, spart Wasser und mir die Zeit fürs Gießen. Meine Pflanzen im ungeschützten Freiland werden generell nicht gegossen und bekommen nur im Notfall Wasser aus der Gießkanne.

Ab Mitte Juli kann ich mit den ersten reifen Früchten rechnen und die Ernte kann beginnen. Die Pflanzen liefern jede Menge aromatische Tomaten, die mir direkt vom Strauch, wenn sie noch warm von der Sonne sind, am besten schmecken. Auch wenn die Tage Ende September merklich kürzer und die Nächte bei uns schon empfindlich kalt werden, fruchten die Pflanzen unermüdlich weiter, bis irgendwann der erste Frost das Ende der Tomatensaison besiegelt.

Bewertung      

Die Friesje ist eine Sorte, die ohne Schnickschnack auskommt und sich auf Anhieb einen Stammplatz in meinem Garten gesichert hat. Ja, und warum? Es ist doch nur eine einfache, rote, runde Tomate, möchte man sagen. Aber, sie hat genau das, was man bei den hochgezüchteten F1-Hybriden aus dem Supermarkt vergeblich sucht. Sie hat einen köstlichen Geschmack und ist noch dazu eine wetterfeste, freilandtaugliche Sorte, die nicht nur das Schietwetter in Ostfriesland abkann, sondern auch unser raues Klima hier am Rand des Erzgebirges.

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