Galapagos Tomate

Sortenbeschreibung

Bei der Galapagos Tomate (Lycopersicon cheesmanii) handelt es sich um eine alte Wildtart aus Südamerika.
Wie der Name ja schon verrät, ist diese Wildtomate auf den zu Ecuador gehörenden Galapagosinseln beheimatet.
Sie wächst dort als mehrjähriger Strauch zwischen den Felsen an der Pazifikküste.
Das genaue Alter der Galapagos Tomate ist leider nicht bekannt. Sie wurde aber schon von Charles Darwin, der 1835 mit seiner Expedition die Inselgruppe bereiste, dort gesammelt und in seinem Herbarium beschrieben.
Offiziell wurde die sogenannte Galapagos Island Tomato (Lycopersicon cheesmanii) erst 1925 von L. Riley auf dem Archipel im pazifischen Ozean entdeckt.

Wie die meisten Wildtomaten ist auch die Galapagos Tomate sehr ertragreich und liefert Hunderte von fruchtigen, süß-säuerlichen Früchten. Die normalblättrigen Pflanzen haben ein zierliches, hellgrünes Laub und einen buschigen, ausladenden Wuchs. Sie werden bei mir um die 150 cm hoch und ebenso breit.
Von der Befruchtung bis zur Ernte vergehen kaum mehr als 50 Tage. Die zahllosen Rispen sind mehrfach verzweigt und hängen voll mit goldgelben köstlichen Naschtomaten.

Die Früchte sind rund, oder hochrund bis oval geformt, werden 2 bis 2,5 cm groß und bis zu 10 g schwer.
Damit sind sie doch um einiges größer als die verwandten Johannisbeertomaten (Solanum pimpinellifolium).
Die saftigen Früchte haben 2 Fruchtkammern, 5 bis 6 Kelchblätter und eine dünne, weiche aber dennoch platzfeste Haut. Der Geschmack ist aromatisch, fruchtig, süß-säuerlich.

Übersicht

Meine Erfahrungen mit der Galapagos Tomate

Die Galapagos Tomate ist eine vorzügliche Wildtomate, die einen sonnigen Standort liebt, ausreichend Platz benötigt, aber sonst kaum Ansprüche stellt. Sie ist eine sehr robuste Sorte und zeigt gute Resistenzen gegenüber Krankheiten wie der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans). Die Pflanzen sind hart im Nehmen, trotzen Wind und Wetter und kommen im Freiland völlig ohne Schutz aus. Deshalb würde ich diese Sorte generell nicht fürs Gewächshaus, sondern nur für den Anbau unter freiem Himmel empfehlen.

Bei mir hat die Galapagos Tomate

einen sonnigen Stammplatz am Gartenzaun, der gleichzeitig als Spalier zum Anbinden genutzt wird. Man kann die Pflanzen aber auch auf Stroh liegend kultivieren oder in Kübeln oder großen Töpfen unterbringen. Für eine ausreichende Versorgung der Pflanzen sollten die Pflanzgefäße nicht zu klein gewählt werden und mindestens 30 Liter Erde fassen.

Meine Pflegemaßnahmen halten sich in Grenzen und beschränken sich aufs gelegentliche Aufbinden am Zaun. Ich geize überhaupt nichts aus und überlasse die Pflanzen weitestgehend sich selbst. Der Boden ist bei mir ganzjährig mit einer Mulchschicht aus Stroh, Heu oder Grasschnitt abgedeckt. Das hält die Erde auch in trockenen Zeiten gleichmäßig feucht, liefert Nahrung für die Bodenlebewesen, spart Wasser und nebenbei auch noch die Zeit fürs Gießen.

Die ersten Früchte sind bei mir meist schon im Juli reif. Den ganzen Sommer über lassen sich nahezu täglich reife Früchte ernten und die Pflanzen produzieren immer wieder köstliche Naschtomaten. Auch wenn im Herbst die Tage schon kürzer sind und die Nächte bei uns empfindlich kühl werden, fruchten die Pflanzen unermüdlich weiter, bis der erste Frost die Saison beendet.

Bewertung     

Die Galapagos Tomate ist eine unkomplizierte, anspruchslose Sorte, die Unmengen an wohlschmeckenden Früchten liefert. Sie zeichnet sich durch eine hohe Resistenz gegenüber Krankheiten aus und kann deshalb uneingeschränkt im Freiland kultiviert werden. Eine wunderbare Wildtomate, die nicht nur bei Kindern hoch im Kurs steht und deren einziger Anspruch ein sonniger Standort und ausreichend Platz zum Wachsen ist.

ähnliche Sorten

• Bolivianische Obsttomate
• Gelbe Johannisbeertomate
• White Currant