Sandul Moldovan

Sortenbeschreibung

'Sandul Moldovan' nennt sich diese rote Fleischtomate aus Moldawien. Die Sorte stammt ursprünglich aus der Moldauischen SSR, die bis 1991 zur UdSSR gehörte. Mit der auswandernden Familie Sandul gelangte die  Tomate seinerzeit in die USA. Bekannt wurde die 'Sandul Moldovan' durch Dr. Carolyn Male (1939 -2019) aus Salem (NY), die sie 1993 bei der SSE einführte.

Die ertragreiche Stabtomate produziert mittelgroße bis große rosa Früchte. Die Pflanzen haben normales Laub und werden um die 180 cm hoch. Von der Befruchtung bis zur Ernte vergehen etwa 75 Tage. Die Tomaten erreichen einen Durchmesser von 8 bis 12 cm und sind bis zu 500 g schwer.

Die flachrunden Früchte sind an den Schultern leicht gerippt. Im zart schmelzenden Fruchtfleisch liegen mehrere Fruchtkammern, aber nur wenig Samen. Die Haut ist weich, aber trotzdem recht platzfest. Der Geschmack ist für eine so große Fleischtomate außergewöhnlich süß mit einer angenehmen leichten Säure.

Übersicht

Meine Erfahrungen

'Sandul Moldovan' ist eine solide, nicht sonderlich krankheitsanfällige Fleischtomate. Ich kann die Sorte zumindest in meiner Gegend aber nur fürs Gewächshaus und das geschützte Freiland empfehlen. Der Anbau unter freiem Himmel funktioniert bei mir im Mittelgebirge nicht zuverlässig. Dazu sind die Sommer hier meist zu kühl und zu kurz.

Um die meisten Eventualitäten von vornherein auszuschließen, steht die 'Sandul Moldovan' bei mir hauptsächlich im luftigen Gewächshaus. Am sonnigen und trockenen Standort wachsen prächtige Tomaten heran und es lassen sich gute Erträge erzielen. Obwohl die Pflanzen auch 2 oder 3 Triebe ernähren, ziehe ich diese relativ späte Sorte mit nur einem Stamm.

In der Regel ist bei mir nicht vor Ende August mit reifen Früchten zu rechnen. Im September können die Nächte bei uns schon empfindlich kalt werden. Dann zahlt sich der geschützte Standort auf alle Fälle aus und es lassen sich noch viele köstliche Früchte ernten.

Bewertung     

Die 'Sandul Moldovan' ist eine ertragreiche Fleischtomate. Spendiert man den Pflanzen ein sonniges, lauschiges Plätzchen, wird man schon bald mit prachtvollen, makellosen Früchten belohnt. Eine wie ich meine überaus erhaltenswerte Sorte mit einem richtig guten altmodischen Tomatengeschmack. Kein Wunder, das die Auswanderer nicht auf ihre geliebte alte Familiensorte verzichten wollten. 

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