Sortenbeschreibung
Justens Gelbe ist der bezeichnende Name dieser prächtigen Salattomate mit ihren leuchtend goldgelben Früchten. Über die Herkunft ist leider nicht sehr viel bekannt, nur dass die Sorte aus Deutschland stammt und Ihren Namen vermutlich einer Familie Justen aus Hünstetten in Hessen verdankt. Genaueres ist mir leider nicht bekannt.
Justens Gelbe ist eine ertragreiche, hochwachsende Stabtomate. Sie produziert kleinere bis mittelgroße, goldgelbe Salattomaten mit einem vorzüglichen Geschmack. Die normalblättrigen Pflanzen sind locker belaubt, wachsen bei mir mehrtriebig auf und werden um die 180 cm hoch. Pro Rispe wachsen in der Regel zwischen 5 und 8 Tomaten.
Von der Befruchtung bis zur Erntereife vergehen etwa 65 Tage. Im Schnitt werden die Tomaten 4 bis 5 cm groß und bringen bis zu 70 g auf die Waage. Die runden Früchte sind in der Form und Größe recht einheitlich. Sie haben eine schöne goldgelbe Farbe, die bei Vollreife in einen orangen Farbton übergeht.
Beim Anschnitt zeigt sich ein saftiges, weiches Fruchtfleisch mit 2 bis 3 Samenkammern. Eine dünne, weiche, aber weitgehend platzfeste Haut sorgt für Freude beim Essen und eine gute Freilandtauglichkeit. Geschmacklich ist die Sorte hervorragend und wie bei vielen gelben Sorten eher mild. Ein fruchtig- süßes Aroma mit nur wenig Säure.
Übersicht
T329 | Justens Gelbe |
Wuchsform: | Stabtomate, normalblättrig |
Herkunft: | Deutschland |
Fruchttyp: | Salattomate |
Fruchtfarbe: | goldgelb bis orange |
Fruchtform: | rund |
Fruchtgröße: | Ø 4 – 5 cm |
Fruchtgewicht: | bis 70 g |
Reifezeit: | 60 – 70 Tage – mittel |
Wuchshöhe: | indeterminiert, ⇕ 180 cm |
Geschmack: | fruchtig, süß-säuerlich |
Standort: | Gewächshaus, Freiland, Kübel |
Ertrag: | hoch |
Meine Erfahrungen mit Justens Gelbe
Justens Gelbe ist eine unkomplizierte, reich tragende Stabtomate mit vorzüglichen Früchten. Die Sorte ist robust, nicht sonderlich anfällig für Krankheiten und fruchtet auch bei kühleren Temperaturen, wie hier im sächsischen Mittelgebirge sehr zuverlässig. Wegen ihrer kurzen Reifezeit und den relativ platzfesten Früchten kann ich diese Sorte auch für kühlere Gegenden mit kurzen Sommern empfehlen.
Justens Gelbe ist für den geschützten Anbau unter Glas und Folie bestens geeignet, kommt aber auch mit den oft widrigen Bedingungen unter freiem Himmel gut zurecht. Der Anbau in Töpfen und Kübeln funktioniert ebenfalls. Für einen hohen Ertrag und eine vernünftige Versorgung mit Nährstoffen sollte man auf ausreichend große Gefäße setzen und mindestens 30 Liter gute Erde pro Pflanze einplanen.
Justens Gelbe steht, wie die meisten meiner Tomatenpflanzen im ungeschützten Freiland. Wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind, beziehen meine Jungpflanzen ein sonniges Plätzchen im Garten. Sie werden mit ca. 80 cm Abstand ausgepflanzt und mit 3 bis 4 Trieben am Spalier aufgeleitet. Mein Boden ist stets mit einer Mulchschicht abgedeckt, das hält ihn gleichmäßig feucht und ich kann mir im Freiland das Gießen komplett sparen.
Der Pflegeaufwand hält sich somit in Grenzen und beschränkt sich aufs gelegentliche Anbinden und Ausbrechen der Geiztriebe. Die Blätter sollte man dabei aber nicht sinnlos und nur im Spritzwasserbereich maximal bis zum ersten Fruchtstand entfernen. Blätter sind das Kraftwerk einer jeden Pflanze und werden zur Fotosynthese und Zuckerproduktion für die Früchte unbedingt gebraucht.
Ab Anfang August werden bei mir im Vogtland die ersten Früchte reif und die schönste Zeit im Jahr, die Erntezeit beginnt. Die Pflanzen erzielen einen tollen Ertrag und sorgen viele Wochen lang für wohlschmeckende Tomaten, die sich bestens für einen gemischten Tomatensalat eignen, oder in der Küche die Vorratsgläser für die kommende kalte Jahreszeit füllen.
Bewertung
Justens Gelbe ist eine widerstandsfähige, wetterfeste Tomate, die bis auf ein sonniges Plätzchen kaum Ansprüche stellt. Eine sehr ertragreiche Salattomate mit wunderschönen Früchten und einem milden, aber hervorragenden Geschmack. Für mich ist es auf alle Fälle eine durchaus empfehlenswerte gute Sorte und eine Bereicherung für die immer kleiner werdende Vielfalt in unseren Gärten.